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Mehr Artenvielfalt in der Stadt

Heute kommen auf jeden Menschen in Deutschland gerade noch etwa zwei wild lebende Vögel und bei den meisten Insekten ist der Rückgang in den letzten Jahrzehnten noch dramatischer wenn auch weniger gut erforscht.
Städte und Dörfer sind heute zu wichtigen Rückzugsinseln für viele Arten geworden, die in einer immer stärker genutzen Land(wirt)schaft weder Nahrung noch ein Zuhause finden. Auch viele wichtige – und oftmals schön blühende – Futterpflanzen für Vögel und Insekten finden sich in der ausgeräumten Agrarlandschaft fast gar nicht mehr. Was es jetzt braucht ist eine Agrarwende, hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft, denn gerade die Bestände der sogenannten Offenlandarten wie beispielsweise Rebhuhn oder Kiebitz, die in Feld und Flur leben, sind in den letzten Jahrzehnten um bis zu 90% eingebrochen.
Aber auch viele Tierarten die in unseren Städten vorkommen stehen weiter unter Druck, besonders solche die sich von den immer weniger werdenden Insekten ernähren. [Quelle]
Es braucht also auch einen schneller Ausbau von Biotopen und naturnahen Flächen in den bewohnten Gebieten. Vom städtischen Park über das Straßenbegleit“bunt“ bis zum privaten Garten kann und muss viel passieren, wenn wir den dramatischen Artenrückgang stoppen wollen. Mit mehr Mut zur „wilden“ Natur in der Stadt und etwas mehr geplanter Unordnung könnten wir sehr viel zur Stabilisierung der Lage beitragen. Allein die Fläche der Privatgärten in Deutschland ist schließlich größer als alle deutschen Naturschutzgebiete zusammen. Viel Potential also um einen echten Beitrag zum Artenschutz zu leisten.

Wir fordern daher alle Gemeinden, Planer:innen und Gärtner:innen auf zu handeln und mehr wilde Natur in die Städte zu holen. Mehr dazu findest Du in unserem Statement.